Jamaika Reisen: Mit all den verschiedenen Eindrücken ist Jamaika überwältigend, vor allem, wenn ihr auf einer Rundreise in Jamaika unterwegs seid. Hier findet ihr 10 Tipps für den perfekten Jamaika-Urlaub.
1. Ist eine Jamaika Reise gefährlich?
Nein, ihr solltet euch aber der Probleme in Jamaika bewusst sein. Viele Jamaikaner*innen sind sehr arm. Ihr solltet auf Jamaika keine unnötig hohen Geldbeträge mit euch herumtragen und auch Schmuck sowie Wertsachen im Hotelsafe oder zuhause lassen.
Leider herrscht im Bereich der Bandenkriminalität untereinander eine hohe Gewaltbereitschaft. Auch Familienstreitigkeiten werden zu oft mit Waffen ausgetragen. Für Reisende besteht vor dieser internen Kriminalität keine Gefahr. Die Locals sind sehr hilfsbereit und unterstützen euch jederzeit, wenn ihr unsicher seid. Ihr solltet bei eurer Jamaika-Reise keine Angst haben und euch mit einem gewissen Sicherheitsbewusstsein, aber ganz gelassen auf Land und Leute einlassen.
2. Fotografieren – erst fragen
Natürlich mögen es auch Jamaikaner*innen nicht, wenn sie ungefragt fotografiert oder gefilmt werden.
Grundsätzlich solltet ihr hier Respekt zeigen und entweder vorher fragen oder, noch besser, eine freundliche, gemeinsame Situation herstellen und dann gegenseitige Freundschaftsaufnahmen oder Selfies machen.
3. Mückenschutz und Moskitonetz in Jamaika
Für Jamaika sind keine besonderen Impfungen vorgeschrieben, trotzdem solltet ihr aufpassen. Es können während einer Jamaika-Reise übliche Erkrankungen auftreten. Dazu gehören Sonnenbrand, Erkältungen und Magen- und Darmerkrankungen.
Besonders lästig sind die Moskitos. Die Biester stechen gerne im Bereich der Beine und Knöchel zu. Die Mücken sind leider Tag- und Nachtaktiv und können im schlimmsten Fall den Dengue- oder Chikungunya-Virus übertragen.
Hier helfen lange Hosen und Hemden und natürlich ein Insektenschutzmittel mit dem DEET-Wirkstoff. In den Hotelgebieten wird gegen Moskitos gesprüht, aber in den Guesthouses ist ein Moskitonetz für die Nacht sinnvoll. Es gibt Reisende, die schwören dazu auf ein Gläschen Rum.
4. Lernt etwas Patois und nutzt die Handshakes für eure Jamaika Reise
Patois ist die inoffizielle Sprache der Jamaikaner, die durch Vereinfachung und Sprechrhythmus geprägt ist. Aus „Rhythm” wird „riddim”, aus „I am hungry” wird „me hungry” und das „th” wird mit „d” ersetzt. Also sind die anderen nicht „them”, sondern einfach „dem”.
Wha gwaan? Was geht ab? Eh man, wha happen? Hallo, wie geht’s? Everyt’ing irie? Alles in Ordnung? Eeh! Ja. Eh-eh! Nein. Seen!/? Verstanden.
Informiert euch etwas über Patois, bevor ihr nach Jamaika reist. Probiert es einfach aus. Aber es gibt auch Geräusche und ungewohnte Zischlaute wie „ttsssskkk”, mit denen Jamaikaner sich ausdrücken.
In Jamaika begrüßt man sich mit einem Nicken oder man gibt sich die Hand. Dazu gibt es aber verschiedene kreative Begrüßungs-Handshakes.
Der Standard ist die bei den Rastas beliebte Löwenpfote. Rastas begrüßen und verabschieden sich nickend mit der rechten Hand auf dem Herzen. Dann gibt es den Daumen-Rubbler, den Finger-Snap und weitere. Viel Spaß beim Ausprobieren.
5. Besser ein Vorrat an Trinkwasser in Reserve
Für uns ist die Trinkwasserversorgung aus dem Wasserhahn selbstverständlich. In Jamaika dagegen gibt es aus den verschiedensten Gründen immer wieder Wassersperren. Die großen Hotels haben natürlich mit eigenen Wassertanks vorgesorgt.
In Jamaika gibt es immer mal wieder Wassersperren. Die Hotels sorgen mit eigenen Wasservorräten vor. Doch gerade in der regenarmen Zeit kann es während eurer Jamaika-Reise, z.B. außerhalb der touristischen Gebiete, zu Ausfällen bei der Wasserversorgung kommen.
Wenn der Wasserhahn in Jamaika plötzlich trocken bleibt, merkt man sofort, dass Wasser ein kostbares Gut ist. Hier hilft leider nur abwarten und etwas Trinkwasser in Reserve halten. Übrigens ist das Leitungswasser auf Jamaika sehr sauber. Das gechlorte Wasser kann bedenkenlos getrunken werden. Auf der Website der National Water Commission gibt es weiter Infos.
6. Günstig telefonieren mit einer Digicel SIM Card
Überall auf Jamaika findet sich ein freies WLAN. Mit einem Messenger-Dienst könnt ihr so jederzeit in die Heimat telefonieren. Wer mehr Unabhängigkeit möchte, sollte sich für das Mobiltelefon eine jamaikanische SIM-Karte, z.B. von Digicel kaufen.
Diese sind überall in den kleinen Shops erhältlich und ihr könnt damit während eurer Jamaika-Reise günstig telefonieren oder auf der jamaikanischen Nummer angerufen werden. Auf Jamaika ist das Mobiltelefon weit verbreitet und Verbindung gibt es überall.
7. Route-Taxi, Charter-Taxi und Mietwagen
Die Route-Taxis mit dem roten Nummernschild sind wie bei uns die Straßenbahn. Günstig, allerdings ohne feste Haltestellen zwischendurch. Jedes Route-Taxi fährt seine Strecke von A nach B. Ihr könnt dem Fahrer sagen, wo ihr unterwegs aussteigen möchtet.
Die Route-Taxis bedienen den öffentlichen Nahverkehr meist von Ort zu Ort. Im Route-Taxi herrscht oft großes Gedränge. Bei einer Fahrt könnt ihr keinen Komfort erwarten, dafür Jamaika ziemlich authentisch kennenlernen, die neuesten Nachrichten erfahren und den aktuellen Reggae-Sound hören. Die Fahrweise der Route-Taxi-Fahrer ist allerdings oft rasant.
Das Route-Taxi wird entweder per Handzeichen an der Straße angehalten, oft sind diese schon besetzt, oder ihr geht zur Route-Taxi-Station im Ortszentrum. Wenn der Wagen voll ist, geht es los. Auf längeren Strecken müsst ihr so mehrmals umsteigen.
Wer schneller vorankommen möchte, muss ein Charter-Taxi nehmen. Die lizenzierten Taxis sind oft sehr teuer. Allerdings gibt es unzählige nicht lizenzierte Taxifahrer. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob ihm das sicher genug ist.
Grundsätzlich müsst ihr beim Taxi den Preis vorher aushandeln, sonst kann eine Fahrt sehr teuer werden. Dazu lohnt es sich, Mitfahrer*innen zu organisieren, die sich bei den Kosten beteiligen. Am besten ist es, einen lokalen Taxifahrer, zu dem man Vertrauen hat, für mehrere Fahrten zu engagieren. So könnt ihr insgesamt einen besseren Preis aushandeln und verlässlichere Absprachen bekommen.
Mietwagen: Bei der Anmietung eines Mietwagens wird der deutsche Führerschein anerkannt. Das Mindestalter beträgt 25 Jahre. Achtung Linksverkehr. Achtet bitte darauf, dass ihr keine Wertgegenstände im Auto liegen lasst. Bitte immer ein Mobiltelefon mitnehmen, damit ihr z.B. im Fall einer Panne schneller Hilfe bekommt.
8. Shopping bei den Locals und auf den Märkten
Fast alle Jamaikaner*innen sind Händler. So wird das Einkommen gesichert. Kauft euer Obst und Gemüse bei den Locals am Straßenrand oder auf dem Markt. Es gibt die verschiedensten Köstlichkeiten – frisch und lecker – wie bei uns aus dem Biomarkt, aber günstiger.
Auch der Verkauf von Kunsthandwerk trägt zum Einkommen der jamaikanischen Familien bei. Holzschnitzereien, geflochtene Taschen und alles, was man aus Bambus, Palmenblättern und Kokosfasern herstellen kann, wird auf der Straße, an Ständen und dem Craft Market angeboten.
Auf Jamaika gibt es auch kleine Souvenirläden. In Montego Bay und in Kingston gibt es die „Things Jamaican”-Läden, die jamaikanische Produkte anbieten.
Als Mitbringsel sind z.B. Gewürze, Kaffee und Rum empfehlenswert, mit denen man sich zu Hause beim Essen an den Urlaub erinnern kann. Insbesondere die pikanten Jerk-Soßen, die zu den typisch gegrillten Gerichten gereicht werden, sind sehr lecker.
9. Geduldig sein, mit Humor und Freundlichkeit
„Soon come” ist eine jamaikanische Einstellung. Die Menschen leben gerne im Moment. Was war oder sein wird, ist im Moment nicht wichtig. Die Dinge passieren. So sind Absprachen oft unverbindlich zu sehen und manchmal auch missverständlich, was natürlich auch Spaß machen kann, wenn man Zeit und gute Laune hat.
Mit Humor lassen sich die vielen zufälligen und unerwarteten Begebenheiten, die während der Jamaika-Reise geschehen, sehr gut ertragen. Niemand ist perfekt. In Jamaika gilt nur das augenblickliche Leben und danach wird erst einmal improvisiert.
Geduld ist eine Tugend in Jamaika. Vergesst die Uhrzeit, richtet euch auf Relaxen ein, aber verpasst dabei nicht den Rückflug.
10. Lächeln ist einfach und kostenlos
In Jamaika gibt es auf der Straße keine Komfortzone oder Privatsphäre. Als „Whity” fällt man in Jamaika immer auf. Häufig werdet ihr angesprochen, oft aus Neugier, ohne schlechte Absichten, einfach weil ihr interessant seid.
Jamaikaner*innen werden sich euch nähern, werden vielleicht „Pssssst” sagen und möchten mit euch reden. Viele Locals haben keinerlei finanzielle Sicherheit, jeder Tag beginnt mit einem neuen Versuch, etwas Geld zum Leben zu verdienen.
Der wahrscheinlich beste Rat: Lächelt. Wenn ihr aufgefordert werdet anzuhalten, geht weiter, wenn euch nicht nach einem Gespräch ist. Wenn ihr anhaltet, entwickelt sich immer ein kurzes oder längeres Gespräch. Manche Unterhaltungen führen zu wunderbaren Erkenntnissen – manche nicht. Sagt Nein, wenn ihr nichts möchtet, und lächelt einfach dabei.
Jamaika ist nicht mit den Verhältnissen in Europa zu vergleichen. Vieles läuft gemessen an unseren Maßstäben chaotisch ab. Die Mentalität in Jamaika erfordert manchmal etwas Geduld. Vielleicht klappt etwas nicht auf Anhieb oder es entstehen Wartezeiten.
Genießt den Jamaika-Urlaub auch dann, wenn es anders kommt, als gedacht. Insgesamt ist die Armut auf Jamaika doch sehr groß. Viele Menschen leben von der Hand in den Mund, und einiges läuft gemessen an unseren Maßstäben etwas chaotisch ab. Die Mentalität erfordert manchmal etwas Geduld. Vielleicht klappt etwas nicht auf Anhieb oder es entstehen Wartezeiten.
Oft sind es jedoch die spontanen, nicht vorhersehbaren Ereignisse und Begegnungen, die bei unseren Jamaika Reisen Freude bereiten und besonders in Erinnerung bleiben.
Individuelle Jamaika Reisen mit Wasserfällen, Stränden und Reggae. Jamaika und alle Highlights entdecken.