Die 7 Jamaika Nationalhelden
- Nanny of the Maroons (1686 – 1740)
- Samuel Sharpe (1804 – 1832)
- Marcus Garvey (1887 – 1940)
- George William Gordon (1820 – 1865)
- Paul Bogle (1820 – 1865)
- Norman Manley (1893 – 1969)
- Alexander Bustamante (1884 – 1977)
Zu Ehren von Jamaikas Nationalhelden wird immer im Oktober der National Heroes Day im National Heroes Park in Kingston gefeiert.
Jamaika Nationalhelden und die Sklavenzeit
Jamaika ist heute ein sehr beliebtes Urlaubsziel, dass mit viel Leichtigkeit und Fröhlichkeit überzeugen kann. Doch in der Geschichte der Insel gab es viel Leid und Grausamkeiten vor allem in der Sklavenzeit.
Die ersten Einwohner, die Tainos, gaben der Insel den Namen Xamayka. Christoph Kolumbus landete dort 1494 und nahm die Insel für die spanische Krone in Besitz. Das Volk der Tainos starb darauf hin durch Krankheiten und Versklavung sehr früh aus.
Bereits 1517 brachten die Spanier die ersten Afrikaner als Sklaven nach Jamaika. Nach längeren kriegerischen Auseinandersetzungen wurde Jamaika 1670 offiziell von den Spaniern an die Britten übergeben.
Die Maroons in Jamaika
Entlaufene Sklaven, Maroons genannt, die sich in die Blue Mountains zurückgezogen hatten, leisteten den Britten entschlossenen Widerstand. Da sie erfahrene Dschungelkrieger waren und die Gegend gut kannten, erwiesen Sie sich als unbesiegbar und konnten den neuen Kolonialherren schließlich einen Friedensvertrag abtrotzen.
Zu den Anführern dieser Rebellion gehörte auch die berühmte Granny Nanni, die einzige Frau unter den Jamaika Nationalhelden. Über ihr Leben ist nicht viel bekannt, aber sie existierte zweifellos und konnte bei den Maroons eine offizielle Machtposition erlangen. Sie ist als Freiheitskämpferin in Jamaika heute eine Nationalheldin.
1734 erhielten die Maroons das Recht auf ihre eigenen Siedlungen und galten als Freie. Eine der Bedingungen dafür lautete allerdings, dass sie weitere entlaufene Sklaven an die Britten auslieferten. Dafür wurde Ihnen eine Belohnung versprochen.
So ergab sich die absurde Situation, dass ehemalige Sklaven Jagd auf Leidensgenossen machten, die sie in die Sklaverei zurückschickten. Sie erfüllten diese Aufgabe tatsächlich oft und sehr gewissenhaft, da sie von den Einnahmen aus dieser Menschenjagd profitierten.
Sklavenaufstände in Jamaika
Im 18. Jahrhundert fanden zahlreiche Sklavenaufstände in Jamaika statt. Die Insel war inzwischen hauptsächlich von verschleppten Afrikanern bevölkert, die Inhaber der Plantagen lebten meistens in England und überließen die unerfreuliche Aufgabe, ihre Sklaven unter Kontrolle zu halten, bezahlten Aufsehern.
Das waren meistens ziemlich verrohte Männer die sich ihrer prekären Lage als verhasste Minderheit bewusst waren und versuchten, alle Rebellionen durch gnadenlose Härte im Keim zu ersticken. Dadurch erreichten sie oft das Gegenteil.
Im 19. Jahrhundert wurde Jamaika allmählich zivilisierter, jedenfalls nach europäischem Verständnis. Es zogen immer mehr Europäer dauerhaft dorthin. Die Lebensbedingungen der Sklaven verbesserten sich, was vor allem an dem Druck lag, den Sklaverei-Gegner in England auf das Parlament ausübten.
Allerdings wurden viele der Gesetze zum Schutz von Sklaven ignoriert, da es niemanden gab, der auf ihre Durchsetzung geachtet hätte.
1807 kam es zum Verbot des transatlantischen Sklavenhandels, doch für die bereits unfreien Jamaikaner änderte sich zunächst nicht viel. Da keine weiteren Afrikaner mehr eingeführt werden konnten, legten Plantagenbesitzer mehr Wert darauf, dass ihre Sklaven bei guter Gesundheit bleiben und sich fortpflanzen.
Gerade Hausdiener und geschickte Handwerker profitierten teilweise davon. Sie gewöhnten sich an einen komfortableren Lebensstil, so dass eine Flucht in die Wildnis für sie keine akzeptable Alternative mehr war.
Stattdessen hofften sie, sich irgendwann als freie Menschen in einer der Städte niederlassen zu können. In diesem Zusammenhang ist der Aufstand von Samuel Sharpe 1831 zu sehen, der heute als Nationalheld verehrt wird.
Jamaikas Nationalheld Samuel Sharpe
Samuel Sharpe verbrachte als Prediger der Baptisten, viel Zeit damit, Plantagen zu besuchen und eine Glaubensgemeinschaft unter seinen Leidensgenossen aufzubauen. Er setzte sich für das Ende der Sklaverei ein.
Er hatte davon gehört, dass in England weiterhin für eine vollständige Abschaffung der Sklaverei gekämpft wurde, und verbreitete die Nachricht, dies sei bereits erfolgt, werde den Sklaven jedoch verheimlicht. Ob er selbst daran glaubte oder nur hoffte, diesen Prozess durch den von Ihnen initiierten Generalstreik Der Sklaven beschleunigen zu können, ist unklar.
Sein zunächst friedlicher Aufstand wurde mit extremer Brutalität niedergeschlagen, wobei die Maroons wieder auf der Seite der Sklavenhalter kämpften. Samuel Sharpe wurde 1832 in Montego Bay hingerichtet, doch war sein Opfer nicht völlig umsonst.
Das gnadenlose Vorgehen der Sklavenhalter, auch gegen weiße Baptistenprediger, die Sklavereigegner waren, brachte die britische Öffentlichkeit gegen sie auf.
So kam es 1834 zu einer endgültigen Abschaffung der Sklaverei. Dennoch besserte sich die materielle Situation der einfachen Arbeiter kaum, und es mussten noch viele Jahre vergehen, bis die Vorherrschaft der Weißen beendet war. Tereza Vanek: Im Reich des Zuckerrohrs.
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