Es gibt die großen Reiseportale, auf denen ihr Flüge, Hotels, Mietwagen und Pauschalreisen ganz einfach buchen könnt. Allerdings stellen die Reise- und Buchungsportale dabei nicht selten reichlich Fallen auf. Hier findet ihr einige der Tricks.
Falle 1: Oben steht nicht der Beste:
Die besten Treffer stehen oben. Wer das auch bei Reiseportalen glaubt, liegt falsch. Oben steht da oft einfach, wer dem Verkäufer die höchste Provision bezahlt hat. Oder noch einfacher: wer für die Platzierung bezahlt hat. Hotels, die bei Bookingcom in der Liste „sortiert nach: Bookingcom empfiehlt“ oben stehen wollen, müssen dem Portal höhere Provisionen zahlen. Dafür bekommen sie dann zusätzlich bei der Reisebeschreibung einen „Daumen nach oben“. Tipp: Die Trefferliste nach Preis oder Gästebewertung umsortieren.
Falle 2: Nur noch wenige Zimmer frei
Ein Zähler zeigt, wie viele Angebote bereits verkauft sind. Diese Taktik wenden auch Flugportale und Hotelreservierungen an. „Nur noch zwei Zimmer verfügbar“ heißt es da gern. Ihr sollt glauben, dass ihr euch mit der Buchung beeilen müsst. Die Buchungs-Webseiten reden sich damit raus, dass sich das nur auf ihre Seite bezieht. Tipp: Lasst euch nicht unter Druck setzten, entscheidet euch in aller Ruhe.
Falle 3: Der Rabatt-Trick
Nur heute 47 Prozent billiger. Da muss man doch zuschlagen. Aber besser nicht, ohne zu vergleichen. Denn nirgendwo steht, gegenüber welchem Angebot der Rabatt gilt. Oft sind die Preise bei einer Buchung auf der Hotel-Website oder im Reisebüro genau so günstig. Tipp: Das Angebot mit dem Preis im Reisebüro vergleichen.
Falle 4: Die Preisangaben stimmen nicht
Kaum hat man „Zur Buchung“ geklickt, erhöht sich der Preis oder es gibt nur noch teurere Zimmer. Die Portalbetreiber beteuern, dass die Anbieter selbst an der Preisschraube drehen. Doch die Vermutung liegt nah, dass die Reiseportale auch selbst bei den Preisen tricksen. Tipp: Erst durchklicken, dann entscheiden.
Falle 5: Sogar bezahlen kostet Geld
Da findet man endlich einen passendes Angebot für einen guten Preis. Aber beim letzten Buchungsschritt kommt noch ein Posten drauf: die Bezahlgebühr. Der Verkäufer muss eine gebührenfreie Zahlmethode anbieten; aber das ist dann gern wie bei Fluegede die hauseigene „Mastercard Gold“. Alle anderen kosten Geld und 30 € Bezahlgebühr sind keine Seltenheit. Tipp: Immer die Preise inklusive möglicher Bezahlgebühren vergleichen.
Falle 6: Abofalle Versicherung
Bei Nur-Flugbuchungen ist kaum eine Provision zu verdienen. Manche Reiseportale inkludieren dann im Buchungsablauf zusätzliche Versicherungen. Wählt man die Versicherung ab, dann poppt gern ein auffälliges Fenster mit der Warnung auf: „Achtung nicht empfehlenswert“. Wer dann zurückschreckt, hat nicht nur eine Versicherung erworben, sondern meist gleich ein Abo. Und das verteuert sich ab dem zweiten Jahr erheblich. Tipp: Die Verbraucherzentralen helfen, wie man aus dem Abo wieder herauskommt.
Falle 7: Fragwürdige Bewertungen
Auf den großen Online- und Buchungsportale könnt ihr lesen, wie andere die Reise oder das Hotel bewertet haben. Doch auch hier wird getrickst. Denn die Bewertungen und Empfehlungen können gefakt sein. Hotels, die besser dastehen möchten, können sich ganz einfach bei Agenturen wie Fivestar Marketing einen positiven Booking-Kommentar ab 20 € oder drei Tripadvisor-Empfehlungen für 29,95 € kaufen. Tipp: Betrachtet die Bewertungen deshalb sehr kritisch und verlasst euch eher auf die Aussagen von den Experten im Reisebüro. (Text aus Reise & Preise)
Es gibt sicher einige Vorteile, die ihr bei der Buchung in einem Reiseportal habt. Doch wenn es um besondere Reisen oder individuelle Bedürfnisse geht, ist die Buchung in einem Reisebüro oder bei erfahrenen Reise-Experten sicher zielführender.
Denn die Reise-Experten verfügen über ein umfangreiches Wissen und können euch dabei helfen, die besten Angebote zu euren Wünschen und zu eurem Budget zu finden.
